Der Frühling hat längst Einzug in Stuttgart gehalten und auch wenn das Wetter ab und an noch ein wenig wechselhaft ist, habe ich heute klasse Outdoor-Tipps für euch. Los geht’s zu Stuttgarts tollsten Aussichtshighlights!
Station 1: Das Teehaus im Weißenburgpark
Gelesen hat jeder schon einmal etwas über das Teehaus im Weißenburgpark. Bis vor kurzem habe ich mir darunter ein süßes Teehäuschen inmitten eines weitläufigen Parks vorgestellt mit Omis, die ihren Kamillentee im Schatten der Bäume schlürfen und Spaziergängern, die einen gemütlichen Sonntagsausflug machen. Weit gefehlt! Das Teehaus im Weißenburgpark liegt hoch über den Dächern der City und der Aufstieg ist ganz schön schweißtreibend. Ausgestiegen an der Haltestelle Bopser ist der Fuß der Anhöhe zum Teehaus nach nur wenigen Metern erreicht. Wer jetzt dem immer steiler werdenden Weg nach oben folgt, der wird reich belohnt werden: Die Großstadtgeräusche und der Motorenlärm der Straße sind quasi ausgeschaltet, die Aussicht ist faszinierend und Dank des Jugendstil-Pavillons mit großer Gastronomie-Terrasse ist für Erfrischungen bestens gesorgt.
Station 2: Eugensplatz
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Haltestelle Eugensplatz gefahren, bin ich auch schon an meinem zweiten Ziel, dem gleichnamigen Eugensplaz angelangt. Hier treffen Touristen und Einheimische beinahe bei jedem Wetter aufeinander und auch die Menschenschlange vor dem stadtbekannten Eis-Bistro-Pinguin scheint allgegenwärtig zu sein. Die kurze Wartezeit lohnt sich, denn mit einem leckeren Gelato in der Hand ist die Aussicht gleich doppelt so schön! Neben dem Kunstmuseum Stuttgart und der Jubiläumssäule kann ich beispielsweise das Alte Schloss erkennen. Durchaus auch eine nähere Betrachtung wert, ist der detailreiche Galateabrunnen.
Station 3: Das Schloss Solitude
Ein völlig anderer Blick auf die Stadt zeigt sich vom Schloss Solitude aus. Ab 1764 von Herzog Carl Eugen als Lustschloss errichtet, feiert die Solitude 2014 ihr 250-jähriges Jubiläum mit verschiedenen Aktionen rund ums Jahr. Während Spaziergänger auf der Südseite des Schlosses Teile der einst so großen Gartenanlage erkunden können, bietet sich auf der Nordseite ein gigantischer Blick. Von hier aus erstreckt sich die 13.032,14 m lange Solitudeallee, eine schnurgerade Straße bis zum Residenzschloss in Ludwigsburg. Für mich persönlich ist die Solitude der perfekte Platz, um an den warmen Tagen des Jahres gemütlich auszuspannen. Auch eine Schlossführung kann ich übrigens nur empfehlen: Im Inneren warten spannende Gechichten aus früheren Zeiten auf die Besucher und ab und an ist eine Begehung der Kuppel möglich.
Station 4: Birkenkopf alias Monte Scherbelino
Meinen nächsten Stop lege ich am Birkenkopf ein. Der Berg wurde zwischen 1953 und 1957 mit Trümmern aus dem Zweiten Weltkrieg um 40,2 m erhöht und weist eine Gesamthöhe von 511,2 m auf. Tatsächlich können heute noch zahlreiche Trümmerteile betrachtet werden, die einer Inschrift zufolge “DEN OPFERN ZUM GEDÄCHTNIS DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG” dienen sollen. Hierher führt übrigens auch ein Aussichtsspaziergang.
Station 5: Der Bismarckturm
Ein echtes Schmankerl unter den Aussichtspunkten und mein absolutes Lieblingsplätzchen in der Stadt ist der Bismarckturm. Bequem mit Bus (Haltestelle: Am Bismarcktutm) oder Auto zu erreichen befindet sich der über 100 Jahre alte Turm auf dem höchsten Punkt in Stuttgart Nord, dem Gähkopf. Wer Glück hat, findet den Eingang sogar geöffnet vor und kann die 92 Stufen nach oben für sage und schreibe 50 Cent erklimmen. Der 360°-Blick ist wirklich fantastisch! Da braucht es nicht viele Worte, seht selbst:
Station 6: Die Grabkapelle auf dem Württemberg
Eine völlig andere Seite der Stadt zeigt sich bei meiner letzten Station für die heutige Tour: Der Grabkapelle auf dem Württemberg. König Wilhelm I. errichtete dieses Monument in Gedenken an seine jung verstorbene Gemahlin Katharina und so gilt der Ort bei vielen Stuttgarterinnen und Stuttgartern als einer der romantischsten der Stadt. Von hier aus kann das weite Neckartal mit Stadion und Stuttgarter Frühlingsfest (noch bis zum 11. Mai 2014) ebenso überblickt werden, wie die aneinandergereihten Weinberge. Und, wo sind eure Lieblings-Aussichtsplätze im Kessel?